Der 1. Platz beim Forschungspreis klinische Forschung der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) geht in diesem Jahr an ein kooperierendes Forschungsteam des Universitätsklinikums Knappschaftskrankenhaus Bochum und des LMU Klinikums München. Im Rahmen einer randomisiert-kontrollierten Studie konnte das Team um Dr. Dr. med. David Effinger (LMU Klinikum) erstmals nachweisen, dass eine kohlenhydratarme, sogenannte ketogene Diät (KD), nicht nur ein sicher durchführbares Ernährungsregime bei Sepsis-Patienten auf der Intensivstation darstellt, sondern sich auch positiv auf den Behandlungsverlauf auswirkt. Vorhergehenden Studien zufolge verbessert eine solche Diät maßgeblich die Immunfunktion – und könnte daher auch der Immundysfunktion bei Sepsis entgegenwirken. „Die Studienergebnisse der Forschungsgruppe um Dr. Effinger zeigen eindrucksvoll, dass Ernährung ein wichtiger therapeutischer Baustein in der Behandlung unserer kritisch kranken Patienten ist“, sagte DIVI-Kongresspräsident Professor Thorsten Brenner bei der Preisverleihung im Rahmen der heutigen Eröffnungsveranstaltung auf dem Jahreskongress DIVI23 in Hamburg. Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert.